Erstellt am: 24.07.2023
Vollert: „Damit die Transformation zu einer echten Erfolgsstory werden kann, braucht es die richtigen Rahmenbedingungen vom Staat“
Die Metallarbeitgeber in der Region Heilbronn-Franken haben einen 9-Punkte-Plan zur Sicherung des Wohlstands im Land vorgelegt. „Damit die Transformation unserer Industrie im Zeichen von Digitalisierung und Dekarbonisierung zu einer echten Erfolgsstory werden kann, braucht es die richtigen Rahmenbedingungen vom Staat“, sagte der Vorsitzende der Bezirksgruppe Heilbronn/Region Franken des Arbeitgeberverbands Südwestmetall, Hans-Jörg Vollert, am Donnerstag beim Sommerfest des Verbands in Lauda-Königshofen. „Wir brauchen ein klares Bekenntnis zum Bürokratieabbau – von der EU über die Bundes- und Landesebene bis hin zu den Kommunen. Für jede neue Vorschrift müssen zwei alte entfallen“, forderte Vollert.
Gleichzeitig müsse die heimische Politik endlich ein Konzept vorlegen, wie der Energiebedarf im Land nachhaltig und langfristig gedeckt werden könne, erklärte der Bezirksgruppen-Vorsitzende: „Derzeit fehlt leider ein Konzept, wie die Energiewende bei ausreichender Versorgungssicherheit gestemmt werden soll. Die Politik scheint nur zu wissen, was sie alles nicht will.“ Es brauche auch dringend mehr Investitionen in die Infrastruktur, beispielsweise in Übertragungs- und Verteilnetze für Strom und Wasserstoff. „Beim Infrastruktur-Ausbau muss die Politik endlich auf das von Bundeskanzler Scholz versprochene ‚Deutschland-Tempo‘ beschleunigen – insbesondere auch bei den Planungs- und Genehmigungsverfahren. Sie sind eines der zentralen Hindernisse bei den Infrastrukturvorhaben“, sagte Vollert. (Den vollständigen 9-Punkte-Plan finden Sie im beiliegenden Rede-Manuskript.)
Der Bezirksgruppen-Vorsitzende betonte in seiner Rede auch die großen Chancen, die die Transformation den Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie (M+E) biete: „Unsere Firmen haben sich seit jeher durch Innovation und technischen Fortschritt ausgezeichnet. Im Zuge der Digitalisierung werden sie ihre Produktionsprozesse noch besser optimieren und ihre Effizienz weiter steigern können.“ Wenn es zudem gelinge, die Industriedaten zu smarten Produkten und Dienstleistungen weiterzuentwickeln, könne die M+E-Industrie ihre führende Weltmarktstellung auch für die Zukunft festigen und ausbauen, sagte er.
Auch die Dekarbonisierung spiele eine immer größere Rolle für die M+E-Unternehmen, so der Bezirksgruppen-Vorsitzende: „Der weltweite Bedarf an klimafreundlichen Technologien und Lösungen wächst rasant. Unsere Unternehmen haben die Möglichkeit, sich als Innovationsführer zu positionieren und von diesem stark wachsenden globalen Markt zu profitieren.“ Ganz zentral sei hier die Elektromobilität, die nicht nur ein Beitrag zum Klimaschutz sei, sondern auch ein Motor für Innovationen und Wachstum, unterstrich Vollert.