Arbeitgeberverband Südwestmetall: Wirtschaft muss wieder in der Politik an erster Stelle stehen

Erstellt am: 07.02.2025

Vollert: „Wir können nicht mehr von einer temporären Konjunkturschwäche sprechen. Wir haben ein Standortproblem"

Hans-Jörg Vollert, Vorstandsvorsitzender Bezirksgruppe Heilbronn/Region Franken

Angesichts der schlechten Stimmung in der Metall- und Elektroindustrie und der mageren Wachstumsprognosen für das laufende Jahr fordert Hans-Jörg Vollert, Vorsitzender der Bezirksgruppe Heilbronn des Arbeitgeberverbands Südwestmetall, die künftige Bundesregierung dazu auf, die Wirtschaft wieder an die erste Stelle zu setzen. „Der internationale Währungsfonds IWF rechnet für die deutsche Wirtschaft mit einem Wachstum von 0,3 Prozent in diesem Jahr“, sagte Vollert am Dienstag im Rahmen eines Pressegesprächs in Heilbronn. „Wir können an dieser Stelle nicht mehr von einem temporären Einbruch sprechen. Wir haben ein strukturelles und damit ein Standortproblem.“

Auch rund um Heilbronn und in der Region Franken sei die Stimmung in der Branche schlecht, betont Vollert. „Die meisten Unternehmen, mit denen wir sprechen oder Kontakt haben, schätzen die Lage als dramatisch ein, die wenigsten glauben an eine Verbesserung noch in diesem Jahr.“

Vollert sieht bei der Verbesserung der Standortbedingungen vor allem die kommende Bundesregierung in der Pflicht. „Wir alle wissen, dass Unternehmen, die einmal abgewandert sind, nicht mehr zurückkommen. Daher brauchen wir als Unternehmer von einer neuen Bundesregierung konkrete und vor allem schnelle Maßnahmen: einen Abbau der Bürokratie, eine Sanierung des Sozialsystems, eine Senkung der Abgabenlast, eine Verbesserung der Infrastruktur sowie Planungssicherheit bei Investitionen und Förderungen sind nur einige der Punkte, die dringend angegangen werden müssen.“

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